Schluss mit 'Nicht mein Tag - jahrelang' auf geht's 2018, ich hab Bock! |
2018 - Jahr, Ich
will!
Jetzt ist dieses ominöse ‚neue Jahr‘ auch schon wieder eine
Woche alt. Na, wie oft seid Ihr schon schwach geworden? Wie strikt haltet Ihr
Euch an Eure Vorsätze? Habt Ihr überhaupt Vorsätze?
Klar, Vorsätze sind irgendwie nicht cool und man tut gerne
so, als wär alles perfekt und es soll bloß so bleiben, wie es ist – Aber stimmt
das? Wirklich, jeder der diesen Satz zu 100% unterschreibt, feier Dich, freu
Dich und sei glücklich. Ehrlich. Egal wie sehr ich jedoch versuche es so zu sehen,
es klappt nicht. Und so ungern ich es zugebe – ich hab ‚ne Menge Vorsätze für
dieses Jahr.
Nachdem 2017 ganz schön was zu Ende gegangen ist bei mir,
heißt es 2018 mit ‚ner ganzen Menge Anfängen anzufangen. Ich verpack das
liebevoll als Vorsätze, wobei es grundsätzlich eher logische Konsequenzen sind.
Sind Vorsätze nicht immer logische Konsequenzen? Antworten auf Fragen, die wir
uns so ungern stellen wollen?
Schauen wir uns das doch mal an: Abnehmen.
Klar, abnehmen will immer jeder, gesünder leben, mehr Sport.
Doch was steckt hinter dem Vorsatz? Da ist doch viel mehr die Angst vor
gesundheitlichen Schäden. Die Angst vor weniger Akzeptanz. Und wo liegen die
Wurzeln? Warum muss ich überhaupt abnehmen? Warum habe ich so viel zugenommen?
Bei mir kamen die meisten mehr als überflüssigen Kilos im
letzten Jahr dazu. Ja, 2017 war für mich alles andere als leicht und alles
andere als leicht wurde irgendwie dann auch ich. Ich hab Respekt vor all den
Menschen, die Frust in Energie umwandeln und Sport machen. Ich wandle Frust
eher in Kalorien um. Geh ich durch eine richtig beschissene Zeit und zerreiß
innerlich, reißen relativ bald die Knöpfe an meinen Hosen. Tja, nun wachsen
Strumpfhosen ja leidigerweise relativ lang mit und ich konnte ganz wunderbar
die Augen vor der Realität schließen, aber machen wir’s kurz: Jetzt steh ich
hier und beginne 2018 mit dem Klassiker unter den Vorsätzen. Amen.
Weiter geht’s im heiteren Vorsätze-Roulette: Weniger trinken.
Klar, dass ich hier nicht von Wasser rede. Davon will ich
außerdem endlich mal mehr trinken – Gesundheit und so. Aber zum Thema: Warum
will ich weniger trinken? Richtig, weil ich zu viel trinke. Gar nicht mal mehr
so eskalativ beim Feiern (auch so’n Ding mit dem ich 2017 gebrochen habe
irgendwie), nein – vielmehr zu regelmäßig. Was ist die Antwort auf `nen
beschissenen Tag? Klar, ein Glas Wein. Oder zwei. Ach was soll’s die Flasche
ist ja schon mal auf. Oh Schnaps? Gerne, aber genüsslich. Genüsslich noch 1,2,3…
und so weiter. Klar kann man Sorgen und Ängste nicht ertränken, dass die
schwimmen können weiß jeder, doch ein bisschen weniger weh tut es schon, wenn
sich die Welt so lustig dreht. Oder? Erwischt? Ja. Und von der Antwort auf eine
beschissene Phase wollen wir erst gar nicht anfangen, der Glascontainer hat
vorwurfsvoll genug geguckt.
Noch ein Klassiker: Mit
dem Rauchen aufhören.
Ok, wer mich kennt, weiß was kommt: Das ist Quatsch. Das
verschiebe ich wirklich auf 2019. Oder auf einen positiven Schwangerschaftstest.
Ein bisschen individueller? Kein Problem!
Dann hab ich da noch so ein paar kleinere Vorsätze. Ich will mehr lesen! ich bin die absolute Leseratte, zumindest war ich das immer. Leider musste ich im letzten Jahr merken, dass proportional zu meinem psychischen Zustand auch mein Leseverhalten rapide sinkt. Kurz gesagt: Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, auf keinen Satz, kein Wort. Immer wieder hab ich versucht es mir schön zu machen und immer wieder musste ich nach 10 gelesenen Seiten feststellen, dass ich nicht im geringsten wusste, was ich da gelesen habe und musste das Buch immer wieder resigniert weglegen. Immerhin hab ich daraus lernen können, wenn ich heute beim Lesen einfach nicht weiterkomme und mein Kopf offensichtlich ganz woanders ist als meine Augen, dann ist das mein persönlicher Alarm, der mir sagt, das irgendwas ganz und gar nicht stimmt gerade.
Dazu kommt: Mehr lesenswertes lesen. Ich gebe zu, nichts unterhält mich mehr als psychopathische Serienmörder und richtig abgefuckte Thriller. Doch muss ich als absoluter Literaturliebhaber mich jetzt auch endlich mal wieder mehr den Klassikern widmen. Ergo: Drei Klassiker pro Monat. Mein Endziel dabei ist es, endlich mal Krieg und Frieden von Tolstoi nicht nach der Hälfte in die Ecke zu werfen. Ich bin gespannt.
Noch was: Mehr schreiben. Damit meine ich mein Baby hier, den Blog, aber auch und vor allem einen meiner größten Kindheitsträume - ein Buch. Und eins kann ich der kleinen 6-jährigen Jenny, die bei jedem Poesiealbum Schriftstellerin als Berufswunsch angab, versprechen: Die ersten Worte in die richtige Richtung stehen. Es bleibt spannend und ich gespannt.
Dazu kommt: Mehr lesenswertes lesen. Ich gebe zu, nichts unterhält mich mehr als psychopathische Serienmörder und richtig abgefuckte Thriller. Doch muss ich als absoluter Literaturliebhaber mich jetzt auch endlich mal wieder mehr den Klassikern widmen. Ergo: Drei Klassiker pro Monat. Mein Endziel dabei ist es, endlich mal Krieg und Frieden von Tolstoi nicht nach der Hälfte in die Ecke zu werfen. Ich bin gespannt.
Noch was: Mehr schreiben. Damit meine ich mein Baby hier, den Blog, aber auch und vor allem einen meiner größten Kindheitsträume - ein Buch. Und eins kann ich der kleinen 6-jährigen Jenny, die bei jedem Poesiealbum Schriftstellerin als Berufswunsch angab, versprechen: Die ersten Worte in die richtige Richtung stehen. Es bleibt spannend und ich gespannt.
Was haben wir noch? Sich
selbst verwirklichen!
Der Befreiungsschlag unter den Neujahrsvorsätzen. Klingt so
gut, ist so beschissen schwer. Und der mehr als offensichtliche Grund dahinter?
Ich bin unglücklich mit der Gesamtsituation, komme zu kurz in meinem eigenen
Leben und hab trotzdem eine Riesenangst neu anzufangen. Auch hier hat mich 2017
schon mal in die richtige Richtung geschubst. Depression, Job verloren, patsch –
Boden der Tatsachen. Doch genau das bietet mir die größte Chance, die ich mir
nur wünschen konnte. Nur ist diese Chance, um es im Nebensatz zu erwähnen, auch
die zeitgleich größte Last. Denn: Was will ich denn eigentlich? Meine Generation
hat das unfassbare Privileg werden zu können, was man will. Keine Rollenbilder,
die mir irgendwas vorschreiben. Keine Zwänge dies oder jenes beruflich machen
zu müssen. Aber auch keiner, der mir sagt, wo es wie am besten für mich lang
geht. Keiner, der einem hilft und sagt, hey das passt zu Dir – Mach!
Keiner,
der mir garantiert, dass dies oder jenes funktionieren wird. Tausende, die Dir
sagen, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt ist, das zu tun, was Du willst.
Aber was will ich? Ja, hier drehe ich mich noch in einem Karussell aus Träumen,
Ängsten und Sorgen. Mich erdrückende Alltäglichkeiten, die Hand in Hand gehen mit
diesem einen großen Traum. Falsch, mit vielen kleinen Träumen. Doch welchen Weg
ich gehe und für welchen Traum ich mich entscheide, tja, da setz ich verdammt
viel auf 2018. Und auf mich. Denn wenn einen alles zu erschlagen droht und man
vor lauter Wenns und Abers nicht mehr weiß wohin, dann sollten wir alle mal
eines tun. Durchatmen und uns selbst vertrauen. Denn wisst Ihr was?
Mein
größter Vorsatz ist wohl genau das. Mir selbst vertrauen. Auf meinen Bauch zu
hören. Weil wird schon. Wird immer.
Ich bin mir sicher, 2018, das wird was mit uns. Und hey, wenn
nicht? Dann kommt in ziemlich genau 359 Tagen das nächste neue Jahr. Der
nächste Zeitpunkt für ‚neues Jahr – neues Glück‘. Und eins noch: Schieben wir
das mit den Anfängen nicht immer auf’s neue Jahr. Schieben wir es viel öfter
auf uns. Denn im Grunde ist es doch scheißegal wann man wie und wo mit wasauchimmer
startet. Am Ende zählt nur, dass man es tut. So kann ich mir jeden noch so
normalen Tag im Jahr nehmen und mir irgendetwas anfangen. Dann ist es auch nur
noch halbsoschlimm, wenn man dem Big Rösti nicht widerstehen konnte und sich
jetzt trotzdem mal ein Weinchen gönnt. Vielleicht ist einer der besten Vorsätze
auch einfach: Verschieben wir grundsätzlich nicht immer alles auf irgendwann. Du
hast nur ein Leben – genieß das, sei gut zu Dir und vertrau auf Dich.
Jeden. Gottverdammten.
Tag.